Wohin mit Essensresten? Biotonne oder doch lieber Kompost?

Essensreste gehören nicht einfach in irgendeinen Eimer. Wer sie richtig entsorgt, spart Müllgebühren, schont Ressourcen und vermeidet unangenehme Überraschungen. Frag Mike Biotonne und Kompost haben beide ihre Eigenheiten.

Die Biotonne schluckt fast alles, was in der Küche übrig bleibt. Rohes Gemüse, Eierschalen, Kaffeesatz, alte Brotreste – alles kein Problem. Auch kleine Mengen gekochter Speisereste sind erlaubt, solange sie nicht vor Fett triefen oder verpackt sind. Fisch, Fleisch oder Milchprodukte sollte man jedoch besser weglassen. Sie locken Tiere an und verbreiten strengen Geruch.

Der Komposthaufen im Garten ist empfindlicher. Dort gehören vor allem pflanzliche Abfälle hin. Gekochtes Essen, Zitrusschalen oder Knochen können den Kompost kippen lassen. Ratten freuen sich über solche Leckerbissen und ziehen im schlimmsten Fall samt Familie ein. Wenn der Kompost stinkt wie ein nasser Wollpulli, war definitiv zu viel „kritisches“ Material drin.

Im Winter bleibt die Biotonne oft die einfachere Lösung. Auf dem Kompost passiert bei Frost wenig. Die Zersetzung verlangsamt sich drastisch. Wer trotzdem kompostiert, sollte feuchte Küchenreste gut mit trockenen Gartenabfällen mischen. So entsteht kein Matsch, der später mühsam verteilt werden muss.

Manche schwören auf Bokashi-Eimer als dritte Variante. Damit lassen sich auch Reste verarbeiten, die auf dem Kompost nichts verloren haben. Durch Milchsäurebakterien fermentiert der Inhalt. Klingt erstmal seltsam, riecht aber meist nur dezent säuerlich. Nach ein paar Wochen kann man den Brei vergraben oder auf den Kompost geben.

Ein Tipp für alle Tonnenbenutzer: Reste nie in Plastiktüten packen. Auch wenn „kompostierbar“ draufsteht, landen sie oft als störender Klumpen in der Sortieranlage. Zeitungspapier oder Papiertüten sind die sicherere Wahl.

Letztlich ist es eine Frage der Bequemlichkeit. Die Biotonne nimmt dir die Arbeit ab, der Kompost belohnt Geduld mit nährstoffreicher Erde. Wer mag, nutzt beide Systeme parallel. So bleibt der Biomüll überschaubar – und der Garten freut sich über natürlichen Dünger.

Egal für welche Variante du dich entscheidest: Hauptsache, die Reste landen nicht im Restmüll. Dort verrotten sie nicht richtig und belasten die Umwelt. Ein kurzer Moment Aufmerksamkeit spart viel Ärger – und manchmal auch Geld.